Weitere Öle zur Unterstützung eines guten Schlafs:
Bergamotte, Clary Sage, Römische Kamille, Spikenard, Sandelholz, Weihrauch, Ylang Ylang,
WISSENSWERTES
Du hörst sicher nicht zum ersten Mal, wie wichtig ausreichend, erholsamer und regenerierender Schlaf ist. Was passiert denn in den Stunden, in denen wir „eigentlich“ die Augen zu und das Unterbewusstsein offen haben?
Die Organe haben die Chance ihre Depots aufzufüllen. Dazu gehören Bauchspeicheldrüse (Verdauungsenzyme), Nebennieren (Adrenalin, Cortisol), Leber (z.B. Vitamine)
Die Leber läuft zur Hochform auf. Sie wird in der Zeit von 1-3 Uhr morgens noch mal um 1-2 Grad wärmer. Und da werden nicht nur Alkohol und Giftstoffe entsorgt. Die Leber baut Hormone, Eiweiße, hortet und verteilt Vitamine und Spurenelemente. Sie sorgt dafür, dass Schadstoffe wasserlöslich werden, damit sie über die Niere ausgeschieden werden können. Sie schaut, wo noch Platz für Müll ist, der den Körper grade nicht verlassen kann.
Unser Gehirn verschiebt Gelerntes ins Langzeitgedächtnis.
Es verarbeitet Situationen des vergangenen Tages, oft auch über Träume.
Unsere Muskeln verbrennen Fett und wachsen.
Und es passiert noch so viel mehr.
Und was beeinflusst unseren Schlaf?
Unser tägliches Stresslevel.
Wie viel Koffein oder andere Stimulanzien wir zu uns nehmen.
Unsere emotionale Verfassung.
Chronische Entzündungen im Körper.
Unterschwelliger Lärm an unserem Schlafplatz.
Falsche Matratze oder Bett.
Elektrische Impulse während der Nacht.
und und und
Übermüdete Gesellschaft?
Das Licht bestimmt unseren Tages-Rhythmus. Wenn man so will ist Licht das stärkste „Medikament“ für unsere innere Uhr.
Zum Takten dieser inneren Uhr brauchen wir Tageslicht. Sie wird je nach Jahres- und Tageszeit immer wieder neu justiert.
Damit eine optimale 24 Stunden Taktung erfolgen kann, braucht unsere innere Uhr 1000 Lux am Tag. (Lux = Beleuchtungsstärke). Wenn wir uns im Freien aufhalten haben wir an sonnigen Tagen 10.000 Lux und an bewölkten Tagen immerhin noch 5.000 Lux.
Du kennst dieses Gefühl wie energiegeladen du bist, wenn die Sonne scheint.
Unsere Biologie ist auf Tageslicht ausgerichtet. Seit ca. 150 Jahren haben wir künstliches Licht. Wenn wir Glück haben, bringen wir es im Büro mit der Beleuchtung auf 500 Lux. (Mittlerweile nähert man sich da mit Tageslicht-Lampen etwas an)
Warum schreibe ich die ganze Zeit von Licht, wenn es doch um’s Schlafen geht? Weil jeder seine eigene innere Uhr hat.
Da gibt es kein gut oder schlecht. In unserer Gesellschaft wird früh Aufstehen mit Disziplin und häufig mehr Intelligenz assoziiert, aber das ist ein Ammenmärchen. Jeder hat seinen Rhythmus und den kann er auch nicht ändern.
Das bedeutet, wenn du einen Wecker brauchst um aufzuwachen, hast du zu wenig geschlafen. Und da du das, wenn du kein Morgenmensch bist, täglich tust, hast du sozusagen einen sozialen Jetlag. Denn du bist täglich außerhalb deines Schlafkomforts.
Um noch einmal auf das Licht zurück zu kommen. Wenn es abends dunkel wird, registrieren das unsere Sehnerven und leiten diese Info an das Gehirn weiter. Die Ausschüttung von Melatonin wird veranlasst, das Schlafhormon.
Wer allerdings abends viel fern sieht, gerne in PC oder Tablet schaut, der bekommt viel blaues Licht durch die LED’s auf den Sehnerv. Blaues Licht macht wach, hindert also unser Gehirn an der Ausschüttung von Melatonin, das den Schlaf einleiten soll.
Entweder können diese Menschen dann anschließend nicht einschlafen, wobei viele das vor dem Fernseher tun. Oder die Schlafqualität leidet darunter. Das bedeutet, der Schlaf ist weniger erholsam.
Übrigens hat auch die Bürobeleuchtung einen hohen Blauanteil.
Dein Stoffwechsel verlangsamt sich im Schlaf. Einige Organe laufen auf Hochtouren, wie zum Beispiel die Leber, andere, wie zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse, füllen die Vorräte für den nächsten Tag auf.
Die Zimmertemperatur hat viel mit gutem Schlaf zu tun. Je kühler, desto besser die Schlafqualität. Das bedeutet nicht, dass du bei jeder Temperatur das Fenster auflassen musst, aber es sollte deutlich kühler als in den Wohnräumen sein. So kann der Körper beim Schlafen Wärme abgeben.
Abends Ausdauersport zu machen ist ebenfalls ein weniger gutes Schlafkonzept. Denn du heizt dem Körper noch einmal richtig ein und der Stoffwechsel kommt sehr viel später zur Ruhe.
Was du abends isst hat ebenfalls Einfluss auf deine Schlafqualität. Ich persönlich merke das ganz deutlich, wenn ich ein paar Tage hintereinander abends Kohlehydrate, vor allem in Form von Brot esse, dass ich beim Aufwachen kaputt bin, mir Energie fehlt.
Leidest du unter chronischen Schlafstörungen hat das negative Folgen für deine Gesundheit. Was man unter anderem auch in Betracht ziehen sollte, ist dein Kortisol-Haushalt. Verringert sich am Abend die Kortisol-Ausschüttung zu wenig, kannst du nicht gut schlafen.
Auch die Schilddrüse nimmt Einfluss auf deinen Schlaf. Ist sie nicht im Gleichgewicht kann es zu Schlafstörungen kommen. Wenn du eventuell deine Schilddrüsen-Medikamente nicht gut verträgst, kann auch das ein Faktor sein.
Und noch eine Info zu unserem Schlafhormon, dem Melatonin.
Die Vorstufe zu Melatonin ist das Serotonin. Ja, das Glückshormon. Und wo wird Serotonin im Körper gebildet? Im Darm.
Das bedeutet im Umkehrschluss, du musst deinen Darm in Ordnung bringen und halten, damit genügend Glückshormone gebildet werden können, die dann weiter umgewandelt in der Nacht für einen gesunden Schlaf sorgen.